von Alois Johannes Lippl
Bearbeitung: Walzl Herbert
INHALT:
Der Totentanz ist die seit dem 14. Jahrhundert aufgekommene bildliche Darstellung der Gewalt des Todes über das Menschenleben in einer Reihe von allegorischen Gruppen unter dem Bild des
Tanzes.
Im Totentanz von Alois Johannes Lippl tanzen sieben Personen dem Tod entgegen. Der Tod bekommt von Gott den Auftrag eben diese vor seinen Richtstuhl zu bringen, da er mit Schrecken feststellen
muss, dass die Welt sich zusehends verschlechtert und seine Gebote nicht mehr ernst genommen werden.
Als erstes holt sich der Tod einen Vogt, der nur noch auf sich selbst schaut. Er macht sich einen Spaß daraus andere Leute übers Ohr zu hauen. Dieses Verhalten rechtfertigt er damit, dass er
selbst aus ärmlichen Verhältnissen kommt und ihm bei seinem "Werdegang" auch keiner geholfen hat.
Einer Bettlerin, die durch einen Landvogt all ihr Hab ungerechtfertigt verliert, bietet der Tod die Erlösung an, in dem er sie vor Gott bringt. Hier wäre darüber nachzudenken, ob das Leben nur
als Reicher lebenswert ist.
Die geizige Krämerin die gerade vom Kirchgang kommt und nur an ihre Schätze und ihr Geld denkt, erstickt an dem selben. Eine Anspielung auf die Tatsache, dass im Mittelalter auf Marktplätzen eine
Kirche oder sakrale Elemente von den Händlern nicht gern gesehen waren. Gott brauchte ja nichts von den weltlichen Geschäften zu wissen, denn schließlich betrieben die Marktfahrer sowieso den
Ablasshandel, das musste doch als Sühne reichen.
Bei seiner Wache wird ein Soldat vom Tod überrascht. Doch trotz seines blutigen Handwerks erkennt er den Tod vorerst nicht! Als sich der Tod dann zu erkennen gibt, gerät dieser in Raserei. Sein
Kampf geben das Sterben ist jedoch vergeblich.
Einer jungen Mutter die ihr noch Neugeborenes Kind wegen einer Krankheit zum nächsten Arzt bringen will, begegnet der Tod im Wald. Der Tod verspricht der Mutter Linderung für ihr Kind. Da die
Mutter ihn anfangs für einen Arzt hält, gibt sie ihm das Kind. Nun erkennt sie, dass der Mann niemand geringer ist als der Tod selbst und bittet ihn in ihrer Verzweiflung, dem Kinde im Tod
nachfolgen zu dürfen. Der sonst so eiskalte Geselle zeigt sich nun sanft und nimmt sie mit sich.
Als nächstes zeigt sich der Tod als Liebhaber der Buhlin. Diese ist von den Männern ganz hin und hergerissen, glaubt jedoch, dass ihr neuer Liebster der einzig wahre sei. Im Tanz mit dem Tod geht
sie jedoch unter.
Zu guter Letzt kommt der an Machtgier und Herzenskälte unübertroffene Kaiser an die Reihe. Dieser ist so arrogant, dass er bis kurz vor dem Ende den Tod für seinen aufsässigen Kanzler hält. Als
der Kaiser einsehen muss, dass er dem Tode nicht mehr entrinnen kann, fast er den Entschluss selbst über sein Leben und sein Ende zu entscheiden. Doch trotz seines Selbstmordes am Höhepunkt
seiner Macht hat der Tod wieder gewonnen.
Zufrieden mit der Arbeit seines finsteren Gesellen, hält Gott nun sein Gericht über die Gestorbenen ab.
DARSTELLER:
Stimme Gottes - Herbert Walzl
Spruchsprecher 1 - Leopoldine Hainthaler
Spruchsprecher 2 - Helga Zehetmayer
Tod - Petra Kamptner
Vogt - Andreas Haberlander
Bettler - Friedlinde Klepsa
Krämerin - Astrid Kemethofer
Soldat - Marcel-Philip Kraml
Mutter - Elisabeth Irtschak
Buhlerin - Birgit Kreindl
Kaiser - Thomas Zimmermann
KREATIVTEAM:
Regie, Gesamtleitung - Herbert Walzl
Abendspielleitung - Klaus Kamptner
Lichtdesign - David Hochgatterer
Licht, Ton - Stephan Zimmermann
Kostüme - Friedlinde Klepsa
Bühnenbild - Thomas Zimmermann, Walzl Herbert Walzl
Bühnenbau - Spectrum Steyr, Sellawie
Chor - Landesmusikschule Enns
Orgel und Klavier - Mag. art Alisa Besevic Busslechner
Musikalische Leitung - Maria Hieslmayr
Werbung - Marcel-Philip Kraml
Presse - Elisabeth Irtschak